Für Außenstehende mag der Begriff „Erbenermittlung“ die Vorstellung von etwas Detektivischem hervorrufen. Selbst für den gestandenen Berufsgenealogen ist es nicht vermessen zu behaupten, dass die Recherche nach Erben voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen steckt. Was aber verbirgt sich wirklich hinter dieser Berufssparte, die Tätigkeiten eines Anwalts, Historikers und Detektivs vereint?
Zum erbschaftsgenealogischen Alltag gehört ebenso der freudige Moment, eine Leerstelle im Verwandtschaftsbaum gefüllt wie das befriedigende Gefühl, nach monate- oder sogar jahrelangen Recherchen in archivalischen Quellen, Ein- undAuswanderungslisten, Standesamtsregistern und in kaum leserlichen Matriken (manchmal in den entferntesten Teilen der Welt) endlich einen Erben gefunden zu haben.
Von Zeit zu Zeit begegnet dem Erbenermittler eine gewisse Skepsis seitens der Erben, wenn diese von ihrer Erbberechtigung aufgrund einer Verwandtschaftsbeziehung mit einem für sie Unbekannten erfahren. Schließlich kommt es auch nicht alle Tage vor, wie aus heiterem Himmel die Nachricht zu bekommen, dass man einen „Geldregen“ zu erwarten hat. Interessant, ernüchternd und bewegend sind zudem Lebenswege, Biographien und Geschichten, die in der berufsgenealogischen Praxis rekonstruiert und ein Stück weit in den Erzählungen der Erben vergegenwärtigt werden. Die Konfrontation mit familiären Schicksalsschlägen kann auch den noch so gestandenen Erbenermittler betroffen machen.
Allein dieser kurzer Einblick in den Alltag unseres Berufsstands zeigt, dass Genealogie nicht nur verwandtschaftliche Beziehungen nachzeichnet; sie vermag es immer auch staubtrockene Dokumente mit Leben zu füllen. Davon und von vielem mehr wissen in diesem Buch Erbenermittlerinnen und Erbenermittler auf ihrer weltweiten Jagd nach Erben zu berichten. Der vorliegende Sammelband vereint 30 genealogische Geschichten einiger ihrer spannendsten Fälle aus den vergangenen 17 Jahren. Für Namen, die fallen, wurden Pseudonyme gewählt, Ortsangaben mitunter geändert, um die Anonymität und Integrität der Protagonisten zu wahren. 30 Genealoginnen und Genealogen der Historikerkanzlei und ihrer Tochterfirmen haben aus ihrem reichen Fundus jeweils eine Geschichte gewählt, die sie persönlich über das Normalmaß hinaus bewegt hat, über die sie haben nachdenken müssen, weil sie sie begleitet hat, im beruflichen wie privaten Alltag.
Es sind Geschichten, welche …
– die internationale Dimension der Erbenermittlung herausstreichen
– spielen sie im europäischen oder außereuropäischen Ausland;
– die Mobilität von Menschen als eine grundlegende Konstante von Familie und Verwandtschaft in Geschichte und Gegenwart ausweisen
– und dabei auch über Zeiten und Orte hinweg Verbindendes zeigen;
– den Anspruch der Historikerkanzlei unterstreichen, den internationalen Herausforderungen qualitativ mit ihren Dependancen in Österreich, Ungarn, Kroatien, Rumänien und Italien gerecht zu werden.
Und es sind Geschichten, denen unterschiedliche Auswahlmotive zugrunde liegen, die aber alle eines gemeinsam haben: Sie sind es wert erzählt zu werden, weil sie die Erbschaftsgenealogie und Familienforschung als einen faszinierenden Berufsstand ausweisen.
Die Geschichten, die wir hier gesammelt haben, machen deutlich, dass jenseits von Geburtsurkunden, Passagierlisten, Trauungsurkunden, Sterbematriken oder Verlassenschaftsakten – um nur einige der grundlegenden Quellen unseres Metiers zu nennen – unserer Beruf es vermag, nicht nur verwandtschaftliche Beziehungen zu rekonstruieren.
Mit unserer Arbeit machen wir Geschichten, die sich um sie spannen, mit ihren biografischen Höhen und Tiefen für Außenstehende greifbar(er) – gleich einer Reise in die Vergangenheit, die in die Gegenwart ausstrahlt. Es sind Geschichten, die einen rühren, erstaunen und zum Schmunzeln bringen, die betroffen machen und mit Verwunderung befüllen. Die hier versammelten Beiträge zollen damit nicht nur von den alltäglichen Herausforderungen genealogischer Praxis; sie tragen zugleich den individuellen und familienbiographischen Wendungen und Eigenheiten von Lebenswegen Rechnung.
Wir wünschen Ihnen beim Lesen viel Vergnügen!
Nicolas Forster
Lukasz Nieradzik
Norbert Nowak
Danke, Frau Kager. Ich schätze Ihre Arbeit und Freundlichkeit sehr. Auch wenn ich manchmal kurz angebunden bin, dann liegt das einfach daran, dass ich manchmal sehr eingespannt bin.
Dear Mag. Unger, I want to thank you for all your efforts and patience regarding the settlement of my grandfather’s estate. I spoke with the (…) family this week and they said they were following up with your requests to possibly rece…
Sehr geehrte Kanzlei! Danke für Ihre positive Erledigung , freue mich sehr darüber. Ich wünsche frohe Weihnachten und alles Gute, mit freundlichen Grüßen W. J.
Ich möchte mich bei Hrn. Mag. Gallobitsch für seine tolle Arbeit bedanken. Ich bin morgen Donnerstag in der Innenstadt am Nachmittag unterwegs und könnte bei Ihrer Kanzlei vorbeikommen. Ich bitte Sie um eine Information bis wann …